Aktuelle Gesetzesänderungen und ihre Auswirkungen auf das Recruiting

In den letzten Jahren haben sich die Gesetze und Vorschriften rund um das Recruiting ständig weiterentwickelt. Insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Gleichbehandlung gibt es ständig neue Regelungen, die es zu beachten gilt. Ein Beispiel hierfür sind die jüngsten Änderungen im Datenschutzrecht, wie die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung), die Unternehmen dazu verpflichten, den Schutz personenbezogener Daten von BewerberInnen sicherzustellen. Die DSGVO bringt strenge Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten mit sich, einschließlich der Notwendigkeit einer klaren Einwilligung der BewerberInnen und der Sicherung dieser Daten.

Ein weiteres Beispiel sind Gesetzesänderungen zur Förderung der Chancengleichheit am Arbeitsplatz, die sicherstellen sollen, dass Diskriminierung keine Rolle im Recruitingprozess spielt. Dies beinhaltet die Pflicht, diskriminierungsfreie Stellenanzeigen zu veröffentlichen und einen fairen Auswahlprozess zu gewährleisten.

Diskriminierungsfreie Stellenanzeigen bedeuten, dass Unternehmen keine Ausschlusskriterien verwenden dürfen, die potenzielle BewerberInnen aufgrund persönlicher Merkmale wie Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder Behinderung benachteiligen könnten. Stattdessen sollten Stellenanzeigen klar und präzise formuliert sein, um die Anforderungen der Position deutlich zu kommunizieren, ohne dabei bestimmte Gruppen von BewerberInnen zu diskriminieren.

Indem Unternehmen diskriminierungsfreie Stellenanzeigen veröffentlichen und einen fairen Auswahlprozess gewährleisten, tragen sie dazu bei, Chancengleichheit am Arbeitsplatz zu fördern und ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle MitarbeiterInnen die gleichen Möglichkeiten haben, erfolgreich zu sein.

Darüber hinaus steht voraussichtlich eine weitere wichtige Änderung bevor: die Offenlegung der Gehaltsspannen in Jobausschreibungen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, mehr Transparenz und Fairness im Einstellungsprozess zu schaffen, indem BewerberInnen von Anfang an wissen, welche Gehaltsspanne für die Position angeboten wird. Dies trägt dazu bei, potenzielle Gehaltsunterschiede aufgrund von Geschlecht, Ethnie oder anderen Faktoren zu verringern und schafft eine offene Kommunikation zwischen Unternehmen und BewerberInnen.

Bewährte Verfahren für rechtssicheres Recruiting:


Um sicherzustellen, dass euer Recruiting-Prozess den gesetzlichen Anforderungen entspricht, ist es wichtig, bewährte Verfahren zu implementieren. Dazu gehören unter anderem:

1. Transparente und faire Auswahlverfahren, die sicherstellen, dass BewerberInnen unabhängig von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen behandelt werden.

2. Die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen durch die Sicherung und angemessene Verwendung von BewerberInnendaten.

3. Die regelmäßige Schulung von Personalverantwortlichen und RecruiterInnen zu aktuellen Gesetzen und Best Practices im Recruiting.

4. Die Dokumentation des gesamten Recruiting-Prozesses, einschließlich aller Kommunikation mit BewerberInnen, um im Falle von rechtlichen Fragen einen Nachweis zu haben.

Bleibt up to date und stellt sicher, dass euer Recruiting-Prozess den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Es ist nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern schafft auch Vertrauen zwischen Unternehmen und BewerberInnen. Lasst uns gemeinsam sicherstellen, dass wir die besten Talente finden und dabei stets rechtssicher agieren.

Übrigens! Zum Thema Diversity & Inklusion haben wir hier auch schon einen Artikel für euch!

Euer Dieke.

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